Jahresabschluss aktuell

Jahresabschluss aktuell

 Auszug aus dem Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.12.2021 

Der Jahresabschluss 2020 der AWO-Saarland-Stiftung wurde von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft W+ST geprüft und am 16.05.2022 ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt:

 „Die auftragsgemäße Prüfung der satzungsgemäßen Verwendung der Stiftungsmittel und der Erhaltung des Stiftungsvermögens gemäß § 11 Abs. 3 SStifG hat keine Einwendungen ergeben“.

Erträge aus Spenden                                              97.653,61    €
Sonstige betriebliche Erträge                                          0,00    €
Zinsen und ähnliche Erträge                                        11,16     €
Zahlungen in Erfüllung des Stiftungszwecks     – 94.078,96   € (Fördervolumen)
Sonstige Aufwendungen                                                   0,00   €

 Stiftungskapital zum 31.12.2021                        155.000,00    €

 

Förderrichtlinien

Förderrichtlinien

Die AWO-Saarland-Stiftung erfüllt ihre Aufgaben aus den Erträgen des Stiftungsvermögens sowie aus zusätzlichen Zuwendungen (Spenden).
Sämtliche Mittel werden nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet. Sie fließen direkt in soziale Maßnahmen und werden nicht für Verwaltungszwecke eingesetzt.

Die zur Verfügung stehenden Mittel werden vorrangig den Einrichtungen der AWO Saarland für deren Maßnahmen zur Verfügung gestellt. Jeder Hilfe geht die Überprüfung der Bedürftigkeit und der Ausschluss anderer Unterstützungsansprüche (staatliche Hilfen) voraus.

> Antrag Einzelfallhilfe

> Antrag Projektförderung

Stiftung transparent

Stiftung transparent

Die AWO-Saarland-Stiftung ist selbstlos tätig und erfüllt die Hilfen für Meschen in Notlagen durch Spenden. Jede eingegangene Spende geht zu 100% in die Einzelfallhilfen für Menschen in Notlagen oder in Projekte für von Armut betroffene Menschen.

Nur dank der Solidarität von vielen Menschen aus dem Saarland und darüber hinaus konnte die AWO-Saarland-Stiftung seit ihrer Gründung im Jahr 2009 bis heute über 450.000 Euro an Hilfen für wohnungslose Menschen oder Menschen in Notlagen, z. B. von Armut bedrohte oder betroffene Frauen und Kinder, leisten.

Die ehrenamtlichen Organe der Stiftung sind der Stiftungsrat und der Stiftungsvorstand. Der Stiftungsrat entscheidet über die Grundsätze der Stiftungsarbeit und überwacht und berät den Stiftungsvorstand. Der Stiftungsvorstand hat unter anderem die Verwaltung der Stiftung sowie die nachhaltige Verfolgung des Stiftungszwecks und die ordnungsgemäße Vergabe der Stiftungsmittel zur Aufgabe. Er stellt einen jährlichen Haushaltsplan mit Vorschlägen zur Mittelverwendung auf, macht die Buchführung über den Bestand und die Veränderung des Stiftungsvermögens und ist für die Einnahmen und Ausgaben der Stiftung zuständig. Jährlich erstattet der Stiftungsvorstand eine ordungsgemäße Jahresabrechnung mit Vermögensrechnung und einem Bericht über die Erfüllung des Stiftungszwecks für den Stiftungsrat und berichtet, wodurch die Beschlüsse des Stiftungsrates umgesetzt wurden.

Mehr Informationen zum Aufbau der AWO-Saarland-Stiftung finden Sie hier

Musiktalente fördern

Musiktalente fördern

Aktives Musizieren wirkt sich nachweislich sehr positiv auf die Entwicklung von Kindern aus: Sie lernen sich selbst auszudrücken und zuzuhören, ihre Konzentration wird verbessert und sie gewinnen Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten. Durch das gemeinsame Musizieren werden außerdem die Teilhabe und das Miteinander gestärkt. Aus diesem Grund unterstützt die AWO-Saarland-Stiftung immer wieder auch kleinere Musikprojekte für sozial benachteiligte Kinder in AWO-Einrichtungen.

Seit 2020 ist durch eine Kooperation mit der Musikschule Sulzbach ein weiterer Förderweg dazu gekommen: Die AWO-Saarland-Stiftung unterstützt im Einzelfall talentierte Kinder, deren Eltern sich nicht ohne weiteres die Musikförderung leisten können, mit einem einmaligen Zuschuss zur Anschaffung eines Instruments. So wird gewährleistet, dass die Kinder nicht nur in der Musikschule, sondern auch zu Hause üben können.

Sollte der Musikunterricht nicht fortgesetzt werden, gelangt das Instrument zurück in den Fundus der Musikschule und wird anderen bedürftigen Kindern leihweise zur Verfügung gestellt.

AWO-Mitarbeitende machen’s möglich: Weihnachtsfeier anders

AWO-Mitarbeitende machen’s möglich: Weihnachtsfeier anders

Seit April 2014 gibt es bei der AWO Saarland die Aktion „Kleiner Beitrag – große Hilfe“, bei der Mitarbeitende freiwillig auf die Cent-Beträge aus ihrer Gehaltsabrechnung verzichten können. Die gesammelten Cents kommen der AWO-Saarland-Stiftung zugute, die damit jedes Jahr ein anderes konkretes Projekt für besonders bedürftige Menschen fördert.
Weil immer mehr Beschäftigte diese Möglichkeit nutzen, einfach und unkompliziert Gutes zu tun, kamen im Jahr 2019 auf diesem Weg 5.484,23 Euro zusammen.

Gemeinsam mit dem Betriebsrat hat die AWO-Saarland-Stiftung beschlossen, damit in diesem Jahr zwei besondere Aktivitäten zu fördern:

Aufgrund der aktuellen Corona-Krise können in diesem Jahr weder die Weihnachtsfeier der Notschlafstelle für Wohnungslose noch die Weihnachtsfeier des KIEZ Burbach für bedürftige Kinder stattfinden. Zu beiden Veranstaltungen kamen in den letzten Jahren in der Vorweihnachtszeit bis zu 800 notleidende Menschen und erlebten einen schönen Nachmittag in Gemeinschaft. Mit einem warmen Essen, einem schönen Musik- und Unterhaltungsprogramm und der Bescherung durch den Nikolaus. Leider ist das in diesem Jahr nicht möglich, das Risiko einer Ansteckung wäre zu groß. Darüber werden viele traurig sein.

Um den Bedürftigen in Malstatt und Burbach trotzdem eine Freude machen und in Kontakt bleiben zu können, planen AWO-Notschlafstelle und KIEZ (Kinder-/Eltern-Bildungszentrum) deshalb jeweils eine alternative Weihnachtsaktion: Unter dem Motto „Weihnachtsfeier anders“ werden in der Adventszeit Taschen mit Lebensmitteln, Weihnachtsgebäck, Hygiene- und Haushaltsartikeln bzw. für die Kinder mit Spiel-, Bastel- und Lesematerial verteilt. Durch den Zuschuss der AWO-Saarland-Stiftung aus den Mitarbeiterspenden ist es möglich, in diesem Jahr die Taschen besonders voll zu packen und ein kleines Extra mit dazu zu geben. Als Ausgleich für die entgangenen Feiern, die hoffentlich in 2021 wieder stattfinden können.

Mit AWO-Lunchpaketen in den Urwald

Mit AWO-Lunchpaketen in den Urwald

Martina Cavalic aus Völklingen ist auch nach ihrem Ausscheiden als Pflegedienstleiterin des AWO-Seniorenzentrums Ludweiler der AWO eng verbunden. Eng verbunden ist sie vor allem der AWO-Saarland-Stiftung, der Cavalic-Ehemann Meho bereits im vergangenen Jahr eine größere Spende aus dem Verkauf seiner Bilder hat zukommen lassen. Und sie mag Kinder. Beeindruckt von der AWO-Aktion, in der Schulkinder in den vergangenen Wochen mit Lunchpaketen versorgt wurden, hat Martina Cavalic beschlossen, zu ihrem 60. Geburtstag von Freunden und Bekannten Geldspenden zu erbitten.

So konnte Martina Cavalic jetzt den Schülern der Astrid-Lindgren-Schule in Geislautern insgesamt 50 AWO-Lunchboxen, die mit gesunden Naschereien gefüllt waren, übergeben. „Und morgen drückt ihr eurer Mama diese rote Brotdose in die Hand und sagt ihr, sie soll sie mit etwas Leckerem füllen!“, wies sie die Kinder an. Auch zur Geislauterner Astrid-Lindgren-Schule hat Martina Cavalic eine gute Beziehung. Hat das Ehepaar Cavalic doch fünf Pflegekinder aufgenommen, die teilweise die Astrid-Lindgren-Schule besucht haben. „Das war eine coole Idee“, waren sich Schulleiterin Steffi Nagel und ihre Schüler einig.

Zur Übergabe der Brotdosen ist Angela Trockle vom Vorstand der AWO-Saarland-Stiftung, mit einem Scheck über 250 Euro im Gepäck dazugestoßen. „Wir fanden diese Idee super, und da wollten wir auch mitmachen. Vielleicht braucht ihr auch noch etwas anderes“, so Angela Trockle zu Steffi Nagel und Holger Bickar, seines Zeichens Vorsitzender des Fördervereins der Schule. Schulleiterin und Förderverein haben sich riesig über diese unerwartete Zuwendung aus dem Projekt „Kindermut“ der AWO-Saarland-Stiftung gefreut. „Vor allem in Hinblick darauf, dass in diesem Jahr die Einnahmen aus Schulfesten und Adventsbasar weggebrochen sind“, sagt Holger Bickar. Was werden sie damit machen? „Wir wollen mit unseren Kindern raus in die Natur. Wir wollen die Liebe zur Natur in den Kindern wecken und sie sollen sich dabei als Teil eines Ganzen erleben.“, so Steffi Nagel. Ihre Idee: „Eine Übernachtung im Urwald vor Saarbrücken.“ Den Waldpädagogen, der diese Übernachtung zu einem unvergesslichen Erlebnis machen kann, hat sie jedenfalls bereits im Team.

Kinder stark machen

Kinder stark machen

Gerade erst haben Studien wieder bestätigt: Jedes 5. Kind in Deutschland wächst in Armut auf. Und die Corona-Krise verschärft die Situation für benachteiligte Kinder und ihre Familien zusätzlich. Neben materiellen Einschränkungen und anderen Problemlagen in der Familie sind es vor allem die fehlenden Kontakte, unter denen die Kinder leiden. Denn neben den Schulen waren auch viel außerschulische Unterstützungs- und Freizeitangebote über Wochen nicht besuchbar.

Das von der AWO-Saarland-Stiftung finanzierte Angebot „Stark in den Ferien“ kam da gerade richtig: Zehn Malstatter Kinder trafen sich dazu Anfang Juli eine Woche lang jeden Tag in einer Turnhalle Kirchbergschule – immer mit Mund-Nase-Schutz und unter Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln.

Bei einem bunten Programm mit Spiel und Bewegung hatten alle viel Spaß und kamen jeden Morgen wieder gerne. Spielerisch ging es dabei aber auch um ernste Themen wie „Wohlfühlen in der Gruppe“, „Gefühle erkennen und ausdrücken“, „Stopp sagen“ und „Konflikte friedlich lösen“. Denn das Ferienangebot möchte gezielt Selbstwertgefühl und Sozialkompetenz von Kinder fördern, um sie für den Alltag stark zu machen und ihre Entwicklungschancen zu verbessern. Am letzten Tag durften sich alle über eine Urkunde und ein kleines Abschiedsgeschenk freuen. Und sie bedankten sich bei bei Nicole Grandpair vom AWO-Projekt Balance, die das Programm mit viel Kreativität und Engagement entwickelt und umgesetzt hat. „Wir sind froh, dass die Kinder gestärkt hier rausgehen“, so das Erzieherteam der Kirchbergschule und ergänzt, dass dabei auch „Erwachsene eine Menge dazu lernen können“

Digitales Lernen für alle

Digitales Lernen für alle

Die Corona-Krise hat an verschiedenen Stellen bestehende soziale Ungleichheiten deutlicher hervorgehoben, nicht zuletzt auch im Bildungsbereich. Schulschließungen und „homeschooling“ waren für alle Kinder und Eltern eine große Belastung. Für viele Kinder aus armen Familien war dies aber eine Überforderung; insbesondere dann, wenn es um digitalen Unterricht, Informationsbeschaffung und Austausch ging. Denn den Familien fehlt es oft nicht nur an einer ausreichenden technischen Ausstattung; viele Eltern können ihre Kinder auf diesem Gebiet auch nicht unterstützend begleiten.

Die Erfahrung machte auch Pfarrer i.R. Hermann Preßler, der auf dem Saarbrücker Wackenberg ehrenamtlich Flüchtlingskinder beim Lernen betreut. Schon nach einigen Wochen zeigte sich, dass die Kinder sprachlich und schulisch mehr und mehr zurückfielen. „Die Corona-Krise schneidet in unser aller Leben ein als Krise, als Katastrophe wirkt sie sich bei sozial schlechter gestellten Menschen aus“, so Pressler, denn für die Familien sei eine für den Unterricht geeignete digitale Ausstattung „beim besten Willen nicht erschwinglich“. Deshalb rief der engagierte Saarbrücker ein Nachbarschafts-Spendenprojekt ins Leben, das unter anderem auch von der AWO-Saarland-Stiftung unterstützt wurde. Insgesamt konnten so neun Kinder mit und ohne Migrationshintergrund gefördert werden und sind nicht mehr „digital abgehängt“.

Die AWO-Saarland-Stiftung setzt sich für nachhaltige Lösungen zur Verbesserung von Bildungschancen sozial benachteiligter Kinder ein, die aus der Armut führen. Auch die Wohngruppen für Kinder der AWO Saarland durften sich deshalb über einen Zuschuss der Stiftung zu dringend benötigten Tablets für den Heim-Unterricht freuen.

Endlich draußen spielen können

Endlich draußen spielen können

Bis vor kurzem war der Platz vor dem Eingang des AWO-KIEZ (Kinder- und Elternbildungszentrum) in Burbach eine holprige Pflasterfläche. Weil Verletzungsgefahr bestand und sich zusätzlich an verschiedenen Stellen Wasser und Schlamm sammelte, war der Platz zum freien Spielen für die Kinder die meiste Zeit nicht nutzbar. Und das, obwohl es für viele wichtig wäre, sich während der Lernpausen mit Ballspielen, Seilspringen u.a. zu bewegen. Denn nicht nur die Räume im KIEZ sind sehr beengt; viele haben aufgrund eingeschränkter Wohnverhältnisse und fehlendem Grün auch zu Hause bzw. in ihrer Nachbarschaft keine Möglichkeit sich auszutoben und draußen zu spielen.

Ein ehrenamtlich engagierter Rentner hatte schließlich die passende Idee für den Platz und die entsprechende praktische Erfahrung: Ein Rasenteppich mit zwei stabilen Fußballtoren könnte für die Kinder des KIEZ optimale Spielverhältnisse schaffen.

Dank einer großzügigen Firmenspende an die AWO-Saarland-Stiftung, eines Zuschusses der Lotterie Glücksspirale und vor allem auch dank des ehrenamtlichen Engagements können sich die KIEZ-Kinder seit Mai über eine neu gestaltete Hoffläche freuen, die sie gefahrlos nutzen können.
Das war eine schöne Überraschung, als das KIEZ nach der Corona-bedingten Schließung wieder öffnen durfte: „Das Schönste, was das KIEZ je gemacht hat“, wie ein Mädchen sagte. Die Kinder nutzen den Platz seitdem nicht nur täglich zum Spielen, sie kümmern sich auch um die Pflege der Fläche.

Das KIEZ (Kinder- und Elternbildungszentrum) ist ein Angebot für Burbacher Kinder im Grundschulalter und deren Eltern. Von den 50 Kindern, die das KIEZ regelmäßig besuchen, leben mindestens 70 % in Familien mit SGB-II-Bezug, viele davon sind zugewandert. Die Kinder sind zwischen 6 und 14 Jahre alt. Die Angebote für die Kinder – Mittagessen, Hausaufgabenhilfe, präventive Kreativ- und Bewegungsangebote, individuelle Unterstützung – starten nach der Schule ab 12.30 h.

Kontaktpäckchen, die helfen

Kontaktpäckchen, die helfen

Aktuell ist die Beratungssituation in den saarlandweit tätigen AWO-Familienzentren durch die Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen noch immer erschwert. Vor allem für die Kinder aus sozial eher benachteiligten Familien ist die Krise belastend, weil Schul- und Kitabesuch nach wie vor eingeschränkt sind und zu Hause oft Möglichkeiten der Freizeitgestaltung fehlen.
Die Familienberatungszentren haben sich dazu einiges einfallen lassen, um mit Eltern und Kinder trotz Corona-Krise gut in Kontakt zu bleiben.

Die Mitarbeiter*innen des AWO-Familienhilfezentrums Blieskastel z.B. bringen den Kindern Materialien und Aufgaben nach Hause. Liebevoll gestaltete „Kontaktpäckchen“ sollen signalisieren: Wir sind für Euch da und lassen Euch in dieser Zeit nicht alleine. So wurden z.B. zu Beginn Rätsel- und Malsachen oder Kinderbücher verteilt. Dazu gab es kleine Aufgaben, wie z.B. ein Regenbogen-Bild zu malen, welches dann im Schaufenster des Familienhilfezentrums aufgehängt werden kann. Auch für die kommenden Wochen gibt es noch viele weitere Ideen für die Zeit zu Hause. Zum Beispiel „Wir backen einen Schoko-Kuchen und machen Seifenblasen“ (siehe Foto), „Lieblingsrezept kochen“, „Auf Fotosafari gehen“ u.a.m. Die AWO-Mitarbeiter*innen sammeln alle Eindrücke von den Ergebnissen und möchten diese besondere Zeit später für die Familien visuell nacherlebbar machen.
Die AWO-Saarland-Stiftung hat die zusätzlichen Aktivitäten der Familienzentren mit einem Zuschuss zu den Sachausgaben unterstützt. Eine weitere Unterstützung kommt über Herzenssache e. V.