Hilfe beim Schulstart
Besonders betroffen von den Einschränkungen der Corona-Pandemie waren die Kinder, die in der Landesaufnahmestelle (AnkER-Zentrum) in Lebach aufwachsen. Durch die räumliche Enge, Isolation und Sprachbarrieren haben es die Kinder ohnehin schwer. Durch Lockdown, Quarantäne-Regelungen, Kita-Notbetrieb und Kontaktbeschränkungen waren viele in der motorischen, sprachlichen und pädagogischen Entwicklung zusätzlich zurückgefallen. So sehr, dass bei einigen Kindern fraglich war, ob sie überhaupt eingeschult werden können.
Weil sich immer mehr besorgte Eltern an den AWO-Ortsverein Lebach wandten, entschied dieser sich kurzerhand ein Förderangebot auf die Beine zu stellen. Mit finanzieller Unterstützung des saarländischen Sozialministeriums und einem Zuschuss der AWO-Saarland-Stiftung findet seit Juni zwei Mal wöchentlich ein Förderangebot für die Kinder in den Räumen des Ortsvereins statt. Unter der Überschrift „Wir gehen in die Schule“ lernen die Kinder spielerisch die deutsche Sprache, werden an Buchstaben und Zahlen herangeführt und üben ihre motorischen Fähigkeiten. Je nach Bedarf erhalten die Kinder zusätzlich individuelle Förderung. Darüber hinaus unterstützt das Angebot die Integration der Kinder in das Gemeindeleben.
Sozialpädagogin Katharina Storb, die das Projekt leitet und langjährige Erfahrung aus der Kinder- und Jugendarbeit in Lebach mitbringt, berichtet von hochmotivierten Kindern, die bereits in den ersten Wochen große Entwicklungsschritte gemacht haben.
Sofern sich eine Finanzierung findet, soll das Projekt auch über das Jahr 2021 fortgesetzt werden.