Ein Gewinn für alle

Ein Gewinn für alle

Zur Arbeit des AWO-Familienhilfezentrums Homburg gehören auch verschiedene Gruppenangebote für Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Viele der Kinder haben unterschiedliche Förderbedarfe und benötigen sozialpädagogische Unterstützung. Dies ist umso wichtiger, weil die Familien sich sonstige Freizeit- und Förderangebote für die Kinder finanziell selbst nicht leisten können.

Nach einem Ausflug zum „Erlebnishof Gerhardsbrunn“ im letzten Jahr, der tiergestützte Pädagogik anbietet, war bei den Kindern der Wunsch sehr groß, dort öfter hinzufahren. Zumal viele von ihnen sich kein eigenes Haustier halten können.

Beim Erlebnishof Gerhardsbrunn handelt es sich um einen sogenannten „Gnadenhof“, der verletzte Wildtiere sowie Haus- und Nutztiere aus schlechter Haltung aufnimmt, um ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Zum großen Hof gehören neben Räumlichkeiten bzw. Gehegen für Katzen, Kaninchen, Waschbären, Schildkröten, Fischen, Hühnern und Hunden auch Weideflächen für Schafe, Ziegen, Pferde, Esel und Kühe.

Dank eines Zuschusses der AWO-Saarland-Stiftung war es dem Familienhilfezentrum Homburg im Herbst möglich, den Erlebnishof Gerhardsbrunn mit einer Kindergruppe von acht Kindern zwischen 5 bis 15 Jahren insgesamt fünf Mal zu besuchen.

Die Kinder konnten dabei die verschiedenen Tiere in ihrer Umgebung erleben, mit ihnen Kontakt aufbauen und sie unter fachgerechter Anleitung selbst versorgen. Zusätzlich erhielten sie wichtige Infos über die Haltung, den Umgang und den geeigneten Lebensraum der Tiere.

Für die Betreuer*innen war es schön zu sehen, wie alle Kinder ihre individuellen Stärken in das Projekt einbringen konnten und vermeintliche Defizite beim Umgang mit den Tieren ganz in Hintergrund rückten. Selbst Kinder mit einer geringeren Impulskontrolle näherten sich den verletzlichen Kleintieren automatisch auf eine fürsorgliche und behutsame Art. Eher ängstliche Kinder legten durch eine einfühlsame Herangehensweise selbst bei größeren Tieren ihre Berührungsängste schnell ab. Auch wurde nicht nur das einzelne Kind, sondern auch das Gruppengefühl spürbar gestärkt.

Ein schönes Projekt, von dem nicht nur die teilnehmenden Kinder, sondern auch die Tiere des Erlebnishofs profitierten. Einziger Wermutstropfen: Die Kinder hätten die Tiere alle am liebsten mit nach Hause genommen. Sofern genügend Spenden vorhanden sind, soll das Projekt aber in 2024 wiederholt werden.