Fröhliche Gesichter dank Mitarbeiter-Spenden

Fröhliche Gesichter dank Mitarbeiter-Spenden

Seit 2014 besteht für Beschäftigte der AWO Saarland die Möglichkeit, für den guten Zweck freiwillig auf die Auszahlung der monatlichen Cent-Beträge zu verzichten. Das gesammelte Geld erhält die AWO-Saarland-Stiftung, die damit jedes Jahr ein besonderes AWO-Projekt zugunsten bedürftigter Menschen ermöglicht.

Im letzten Jahr profitierten die Wohngruppen für Menschen mit seelischer Behinderung in Burbach, Völklingen, Saarbrücken und Nalbach von der Spendenfreudigkeit der AWO-Mitarbeiter*innen. Insgesamt waren 2023 durch den Cent-Verzicht 4.203,10 € zusammengekommen. In Abstimmung mit dem Betriebsrat wurde entschieden das Geld für größere, gemeinsame Freizeitaktivitäten der in den Wohngruppen lebenden Menschen einzusetzen.

Den Anfang machte Ende 2024 eine große Weihnachtsfeier für alle im „Herren- und Damensaal“ der AWO-Landesgeschäftsstelle. In dieser Form fand dies zum ersten Mal statt und sorgte für viel fröhliche Gesichter und strahlende Augen. Was sicher auch an der festlichen Deko und dem bunten Programm lag: Es gab Livemusik von James Maitland Boyle, ein weihnachtliches Fotoshooting, Gedichtvorträge von zwei Bewohnerinnen sowie gemeinsames Singen. Nach einem festlichen Mittagessen machte der Weihnachtsmann seine Aufwartung und hatte für jeden der 72 Gäste ein kleines Geschenk im Gepäck.

Bei Kaffee und Kuchen wurde im Anschluss noch viel geplaudert, bis das Fest am späten Nachmittag zu Ende ging. Für alle war dies etwas ganz Besonderes, auch weil die meisten im Alltag wenig Abwechslung haben und aufgrund ihrer Erkrankung wenig unterwegs sein können. Zwischen den Wohngruppen wurden neue Kontakte geknüpft und alle freuen sich schon auf weitere gemeinsame Aktivitäten, die im Frühjahr mit dem restlichen Spendengeld geplant sind.

AWO-Teekessel erfüllt sich lange gehegten Wunsch

AWO-Teekessel erfüllt sich lange gehegten Wunsch

Der „Teekessel“ der AWO in Völklingen ist ein offenes Angebot für Menschen die an chronischen psychischen Erkrankungen oder seelischen Belastungen leiden. Hier erhält man Rat und Hilfe und kann von Montag bis Freitag an Beschäftigungs- und anderen Gruppenangeboten teilnehmen. Diese sind sehr wichtig, auch weil sie stimmungsaufhellend wirken und so zur Stabilisierung der seelischen Gesundheit beitragen.

Weil die meisten Gäste aufgrund ihrer Krankheit nur über ein sehr geringes Einkommen verfügen, sind Ausflüge oder gar Urlaub für sie unerschwinglich. Umso größer war die Freude, als sich dank einer großzügigen Unternehmensspende im letzten Jahr die Möglichkeit bot, gemeinsam einen schönen Tageausflug zu planen.

Schon lange bestand der Wunsch, in der Adventszeit einen großen Weihnachtsmarkt in der Region zu besuchen. Die Wahl fiel auf das malerische Straßburg. Mitte Dezember war es dann soweit: Die Vorfreude war groß, als es morgens in einem eigens angemieteten Reisebus für die 41 Teekessel-Gäste mit Betreuern Richtung Elsass ging. Weil die Verpflegung auf dem Weihnachtsmarkt teuer ist, hatte der Teekessel aus dem Spendengeld für alle noch ein kleines Lunchpaket für unterwegs gepackt.

In Straßburg angekommen ging es erst einmal gemeinsam zur Kathedrale. Wer gut alleine zurechtkam, konnte im Anschluss den Weihnachtsmarkt auf eigene Faust erkunden. Wer sich sicherer in einer von Mitarbeitern geführten Gruppe fühlte, schloss sich diesen an. Beim Flanieren durch die Gassen und Plätze der Stadt mit der beindruckenden Weihnachtsbeleuchtung und den wunderschön geschmückten Häusern kamen die Teilnehmenden aus dem Staunen nicht mehr heraus. Auch die vielen Weihnachtsstände mit den elsässischen Keramiken und anderem Kunsthandwerk wurden sehr bewundert. Müde und voller schöner weihnachtlicher Eindrücke ging es nach Einbruch der Dunkelheit wieder nach Völklingen zurück.

Ein schöner und außergewöhnlicher Tag, der bei allen noch lange nachwirkt. Noch Wochen später schwelgen die Teekessel-Gäste in den Erinnerungen und Fotos an dieses Highlight.

 

AWO-Saarland-Stiftung fördert Studierende

AWO-Saarland-Stiftung fördert Studierende

Auch im Studienjahr 2024/25 ist es der AWO-Saarland-Stiftung wieder möglich, zehn Studierende der htw im Bereich Sozialwissenschaften mit einem einjährigen Stipendium zu fördern.

Das Stipendium beträgt 300 € pro Monat, wovon die Hälfte von der AWO-Saarland-Stiftung kommt, die andere Hälfte steuert der Bund im Rahmen des „Deutschlandstipendiums“ bei.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde bei der IHK des Saarlandes erhielten die Studierenden Ende November ihre Förderurkunde.

Mit dem Stipendium möchte AWO-Saarland-Stiftung jungen Menschen mit eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten oder anderen sozialen Nachteilen ein Studium im sozialen Bereich ermöglichen. Oft handelt es sich um „Studienpioniere“, d.h. sie sind die ersten in der Familie, die ein Studium absolvieren, und sind auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Der AWO-Saarland-Stiftung stehen hierfür zweckgebundene private Spenden zur Verfügung.

Schon beim ersten Kennenlernen wurde deutlich, wie wichtig das Stipendium für die einzelnen Studierenden ist. Alle äußerten sich sehr froh und dankbar darüber, dass sie sich durch das Stipendium deutlich stärker auf ihr Studium konzentrieren können. Zumal viele sich neben dem Studium auch noch ehrenamtlich sozial engagieren. Bei einigen ist die Möglichkeit, sich das Studium durch Jobs zu finanzieren, zusätzlich durch Familien- oder Pflegeaufgaben oder durch sonstige Belastungen eingeschränkt.

Für das Frühjahr 2025 ist ein Treffen bei der AWO Saarland geplant, um den Austausch zu vertiefen.

Im Bild: Die Studierenden und die Vertreter der AWO-Saarland-Stiftung nahmen die Förderurkunden von Prof. Dr. Thomas Bousonville, htw saar, und Daniel Wagner, StudienStiftungSaar (5. und 1. von rechts) entgegen

Doppeltes Glück zur Hochzeit: Brautpaar spendet für Babybegrüßungsgeschenke des AWO Sozialraumbüros

Doppeltes Glück zur Hochzeit: Brautpaar spendet für Babybegrüßungsgeschenke des AWO Sozialraumbüros

„Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt“ (Albert Schweitzer.)

Im vorliegenden Fall hat sich das Glück sogar vervielfacht: Corina Leible und Ralf Schneider gaben sich das Ja-Wort. Da die beiden schon lange zusammenleben, war der Hausstand bereits komplett. „So kamen wir auf die Idee, dass es schön wäre, wenn wir uns Geld zur Hochzeit wünschen und dieses spenden“, so Bräutigam Ralf Schneider. Und auch für Braut Corina Leible war klar, wohin das Geld gehen sollte: „Ich wusste gleich, dass ich das Geld auf jeden Fall an ein Projekt für Kinder spenden möchte“.

Ihr frisch gebackener Ehemann Ralf Schneider ist beim VLG Großverbraucherdienst beschäftigt und arbeitet daher regelmäßig mit der AWO Saarland zusammen, denn sein Betrieb beliefert die AWO Küchen.

Der Landesgeschäftsführer der AWO Saarland, Andreas Jodko, bedankte sich für die gespendeten 2.200 Euro und das Engagement des Brautpaares: „Ich finde Ihre Idee schön und wir sind sehr dankbar, dass Sie sich für unser Projekt entschieden haben. Das Geld wird an das Präventionsprojekt Babywillkommenspakete gehen.“

Silke Stäcker ist die Bereichsleitung der ambulanten Hilfen der AWO im Saarland und sie erklärte den Spendern das Projekt: „Wir betreuen Familien und wenn wir mitbekommen, dass jemand Nachwuchs bekommt, bekommt diese Familie von uns das Babywillkommenspaket. Dieses beinhaltet Produkte, die auf die Familie abgestimmt sind. Da wir mit den Familien eng zusammenarbeiten, können wir hier gezielt dafür einkaufen Eine Mutter hat beispielsweise in Gesprächen erwähnt, dass sie gerne Babymassagen machen möchte. Also wird in ihrem Willkommenspaket Babymassageöl enthalten sein. Aber auch Kleinigkeiten, um die Wohnung sicherer zu machen, sind denkbar. Oft haben die Familien nur Geld für das Wichtigste wie Windeln und Feuchttücher.“

Mit dem Spendengeld des Brautpaares sei fast ein ganzes Jahr abgesichert worden. „Wir planen momentan mit 100 Babywillkommenspaketen jährlich“, so Angela Trockle von der AWO Stiftung, die sich bei den Spendern und ihren Gästen herzlichst bedankte.

 

 

Starke Kinder in Burbach

Starke Kinder in Burbach

Es ist schon eine kleine Tradition zu Beginn der Sommerferien – und dank vieler Spenden hat es auch dieses Jahr wieder geklappt:

Seit 2019 gibt es die von der AWO-Saarland-Stiftung finanzierten Kurse „Stark in den Ferien“ im Regionalverband. In diesem Jahr wieder gemeinsam organisiert vom AWO-Kinder- und Elternbildungszentrum KIEZ in Burbach und dem AWO-Präventionsprojekt „Balance“.

Fünf Tage lang traf sich eine Gruppe von 11 Mädchen und Jungen im KIEZ Burbach. Bei dem abwechslungsreichen Selbstbehauptungskurs ging es z.B. darum, welche Wünsche sie für sich und im Umgang miteinander haben, wie man gut mit negativen Gefühlen wie Ärger oder Wut umgehen kann, welche Stoppsignale man setzen oder sich Hilfe holen kann, wenn man verbal oder körperlich angriffen wird u.v.m. Vermittelt wurden die ernsten Themen wie immer auf kindgerechte Art und Weise, so dass auch das miteinander Lachen und Spielen an allen Tagen nicht zu kurz kam. Damit alle Kinder nicht nur seelisch, sondern auch körperlich gestärkt wurden, gab es an allen Tagen gesunde Snacks und ein Mittagessen.

Am Ende des Kurses waren sich alle Kinder einig: Der Kurs hat nicht nur Spaß gemacht, sondern sie fühlen sich mutiger und stärker. Außerdem hat der Kurs die Gruppe näher zusammengebracht und Freundschaften wurden neu geknüpft oder vertieft. Auch dass solche Kurse eigentlich viel öfter stattfinden sollten, damit viele Kinder davon profitieren, war einhellige Meinung. Wenn genügend Spenden zusammenkommen, soll die Reihe deshalb in den nächsten Ferien fortgesetzt werden.

Hilfen für von Gewalt betroffene Frauen

Hilfen für von Gewalt betroffene Frauen

Die im Juni 2024 veröffentlichte Studie des Bundesfamilienministeriums zum Thema „Häusliche Gewalt“ hat alarmierende Defizite deutlich gemacht: Demnach fehlen bundesweit Schutzräume und Beratungsangebote für Frauen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind. Zwar finden jährlich rd. 30.000 Frauen und Kinder Zuflucht in einem Frauenhaus, die Zahl der schutzbedürftigen Frauen wird jedoch weitaus höher geschätzt. 2023 wurden 155 Frauen durch ihren (Ex-)Partner getötet, ein Anstieg von mehr als 16 % gegenüber dem Vorjahr.

Im Saarland finden betroffene Frauen in einem der vier AWO-Frauenhäuser Schutz und Beratung. Dort sind sie mit ihren Kindern sicher, aber ohne finanzielle Unterstützung ist der weitere Weg schwierig; und nicht alle dort lebenden Frauen haben von Anfang an Anspruch auf Unterhalts- oder Sozialleistungen oder verdienen selbst genug.

Weil die Flucht vor Partnerschaftsgewalt nicht vom Geldbeutel abhängig sein darf, unterstützt die AWO-Saarland-Stiftung Frauen, die sich in eines der vier Frauenhäuser im Saarland flüchten, bei Bedarf mit unterschiedlichen Hilfen:

  • Geld für Lebensmittel, Hygieneartikel oder andere Einkäufe des täglichen Bedarfs
  • Zuschuss zu den Unterkunftskosten im Frauenhaus, die anfallen, wenn die Frau ein eigenes Einkommen hat
  • Reisekostenzuschuss, wenn z.B. Frauen und Kinder aus Sicherheitsgründen in ein anderes Bundesland verlegt werden müssen
  • Einzelfallhilfen für besondere Bedarfe wie Schulmaterialien, Rechtsanwaltskosten, Übersetzung von behördlichen Dokumenten u.a.m.

Darüber hinaus sorgt die AWO-Saarland-Stiftung durch zwei weitere spendenfinanzierte Angebote für wichtige Unterstützung:

  • Beim Projekt „Neustart ohne Gewalt“ können Frauen, die vom Frauenhaus in eine eigene Wohnung ziehen, einen Zuschuss zu den Umzugs- oder Einrichtungskosten erhalten.
  • Durch das Projekt „Gute Berührung“ können in den Frauenhäusern Angebote umgesetzt werden, die den traumatisierten und oft misshandelten Frauen wieder zu einem positiven Körpergefühl und mehr Selbstsicherheit verhelfen, wie Joga, Klangschalentherapie oder Massagen.

Alleine in 2024 konnten bis Juni bereits 24 Frauen von der AWO-Saarland-Stiftung auf ihrem Weg in ein selbstbestimmtes Leben unterstützt werden. Ganz herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender, die dies immer wieder möglich machen.

Hier finden von Gewalt betroffene Frauen im Saarland rund um die Uhr Hilfe: Frauenhäuser – AWO Saarland (awo-saarland.de)

Jeder Cent hilft – AWO-Beschäftigte unterstützen soziale Projekte

Jeder Cent hilft – AWO-Beschäftigte unterstützen soziale Projekte

Seit 2014 können AWO-Beschäftigte jeden Monat freiwillig die Cent-Beträge aus ihrer Gehaltsabrechnung an die AWO-Saarland-Stiftung spenden. Die gesammelten Cents eines Jahres fließen dann in ein oder zwei soziale Projekte, die gemeinsam mit dem AWO-Betriebsrat ausgewählt werden. Über 35.000 € kamen bislang durch die Cent-Beträge zusammen, die 1:1 in zusätzliche soziale Maßnahmen fließen. Seit dem Start konnten so bereits 14 besondere Projekte ermöglicht werden.

Im letzten Jahr durften sich gleich mehrere AWO-Einrichtungen freuen:

In der Kinderwohngruppe und Mutter/Vater-Kind-Wohngruppe Homburg finden Kinder bis 10 Jahre, die aktuell nicht bei ihren Eltern leben können und Unterstützung brauchen, ein vorübergehendes Zuhause. Für die Kinder ist aber wichtig, in dieser Zeit weiter in Kontakt z.B. mit Großeltern, Geschwisterkindern oder dem anderen Elternteil zu bleiben. Damit solche Treffen nicht z.B. im Restaurant stattfinden müssen, das sich die meisten Familien auch nicht leisten können, wünschten sich die Wohngruppen ein schönes Besucherzimmer. Ein leerstehender renovierter Raum stand zur Verfügung, es fehlten aber die Mittel für eine geeignete Einrichtung. Mit Hilfe der Mitarbeiterspenden konnten viele schöne Spielgeräte und Beschäftigungsmaterialien für Kinder unterschiedlichen Alters, Kindermöbel und ein Sofa angeschafft werden. Sodass die Kinder hier nicht nur Zeit mit ihrer Familie verbringen, sondern auch in entspannter Atmosphäre zusammen spielen können (siehe Foto).  

Ein weiterer Teil der Cent-Spenden kam im letzten Jahr den AWO-Mädchenwohngruppen in Saarbrücken und Oberbexbach zugute: Die Mädchen konnten damit ein Jahr lang zusätzliche Freizeitaktivitäten in der Gruppe durchführen, wie Museumsbesuche, einen Selbstverteidigungskurs oder einen Ausflug in den Freizeitpark.

Für mehr Chancengleichheit im Studium

Für mehr Chancengleichheit im Studium

Seit 2021 fördert die AWO-Saarland-Stiftung Studierende der Sozialen Arbeit an der Saarbrücker Hochschule für Technik und Wirtschaft (htw) mit Stipendien. Im aktuellen Studienjahr werden 11 Studierende für ein Jahr lang mit 150 € im Monat unterstützt, im Rahmen des Deutschlandstipendiums kommen weitere 150 € aus Bundesmitteln hinzu.

Möglich geworden war dieser zusätzliche Förderschwerpunkt der AWO-Saarland-Stiftung durch eine zweckgebundene Privatspende.

Zum Kennenlernen der AWO-Saarland-Stiftung besuchten die Studierenden mit Vertretern der htw und StudienStiftungSaar Ende April die AWO-Landesgeschäftsstelle in Alt Saarbrücken. Und lernten dort auch die Geschäftsführung und Leitungskräfte aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern des AWO Landesverbandes kennen. Stiftungsvorstand und AWO-Geschäftsführer Jürgen Nieser stellte die AWO und ihre 100jährige Tradition vor und verwies auf die Breite der Jobmöglichkeiten bei der AWO Saarland. Angela Trockle von der Stiftung freute sich, dass mit dem aktuellen Jahrgang schon der dritte Stipendiaten-Jahrgang gefördert werden könne. Ein vierter Jahrgang sei vom Stiftungsrat bereits bewilligt und werde ab Oktober für ein Jahr gefördert werden: „Eine gute Ausbildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Wir bieten mit den Stipendien ein Stück Chancengleichheit“, sagte Trockle. Nieser ergänzte, dass die AWO in der htw einen sehr bewährten Kooperationspartner gefunden habe. Die Stipendien für die Soziale Arbeit durch die Stiftung fördere Studiengänge, die sonst nicht so sehr im Fokus der Fördergeber stünden. Außerdem seien viele der Studierenden Studienpioniere, die nicht aus Akademikerfamilien kämen. Diese jungen Menschen zu unterstützen, sei ein besonderes Anliegen der AWO und AWO-Saarland-Stiftung.

Unterstützung für frisch gebackene Eltern

Unterstützung für frisch gebackene Eltern

Die zehn Familienhilfezentren der AWO im Saarland betreuen viele Familien und innerhalb eines Jahres gibt es in rund 250 dieser Familien Nachwuchs. Für diese Babys hat sich die AWO-Saarland-Stiftung eine besondere „Willkommensaktion“ ausgedacht.

Jedes Kind erhält demnach ein Willkommenspaket im Wert von 30 Euro mit wichtigen Utensilien für die ersten Tage nach der Geburt. Von der Windel bis zum Schnuller ist erst einmal alles dabei. Der besondere Clou ist allerdings ein kleines Heft, das „Begleitbuch für die ersten gemeinsamen Monate“. Geschrieben hat es Silke Stäcker, die Bereichsleiterin Ambulante Hilfen der AWO im Regionalverband. Sie ist Marte Meo-Supervisorin und Fachfrau für kindliche Entwicklung. Sie gibt in dem kleinen Heft den jungen Eltern etwas ganz Besonderes mit auf den Weg: eine Anleitung, die genau beschreibt, welche Entwicklung sich in den ersten Wochen vollzieht, was nonverbale Signale der Babys bedeuten, wie man sie deutet und welche Bedürfnisse die Kinder in diesen unterschiedlichen Phasen haben. Wie spricht man mit einem Baby, wo fasst man es an, wann braucht es eine Pause und woran erkennt man das? Die Broschüre lässt Platz für Notizen, man kann aufschreiben, welche Beobachtungen man gemacht hat und so ein erstes Baby-Tagebuch erstellen. „Das fördert eine gute Beziehung Bindung zum Kind und die sprachliche Entwicklung. Wir sind sicher, dass es für alle Eltern in der Broschüre etwas zu entdecken gibt“, sagt die Autorin. 750 Exemplare wurden gedruckt und an die Familienzentren ausgegeben. Auch andere AWO-Einrichtungen, die Kontakt zu jungen Familien haben, erhielten die Broschüre, die nun zum Nachdruck ansteht.

Die Idee für die Willkommenspakete hatte Paul Quirin, langjähriger ehemaliger AWO-Landesvorsitzender und Mitglied im Stiftungsrat der AWO-Saaarland-Stiftung. Er war zur Präsentation der Aktion in das AWO Sozialraumbüro Malstatt gekommen.

Angela Trockle von der AWO-Saarland-Stiftung kündigte noch ein weiteres Projekt an: So habe die Stiftung Mittel bewilligt, um auch jedem Kind, das mit seiner Mama in ein Frauenhaus aufgenommen wird, ein Begrüßungsgeschenk machen zu können. „In den vier AWO-Frauenhäusern im Saarland wurden im letzten Jahr mit ihren Müttern auch 187 Kinder aufgenommen. Denen wollen wir eine kleine Freude machen, denn jeder Aufnahme in ein Frauenhaus liegt immer eine schwierige Situation zugrunde“, sagte Angela Trockle.

Ein Gewinn für alle

Ein Gewinn für alle

Zur Arbeit des AWO-Familienhilfezentrums Homburg gehören auch verschiedene Gruppenangebote für Kinder aus sozial benachteiligten Familien. Viele der Kinder haben unterschiedliche Förderbedarfe und benötigen sozialpädagogische Unterstützung. Dies ist umso wichtiger, weil die Familien sich sonstige Freizeit- und Förderangebote für die Kinder finanziell selbst nicht leisten können.

Nach einem Ausflug zum „Erlebnishof Gerhardsbrunn“ im letzten Jahr, der tiergestützte Pädagogik anbietet, war bei den Kindern der Wunsch sehr groß, dort öfter hinzufahren. Zumal viele von ihnen sich kein eigenes Haustier halten können.

Beim Erlebnishof Gerhardsbrunn handelt es sich um einen sogenannten „Gnadenhof“, der verletzte Wildtiere sowie Haus- und Nutztiere aus schlechter Haltung aufnimmt, um ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen. Zum großen Hof gehören neben Räumlichkeiten bzw. Gehegen für Katzen, Kaninchen, Waschbären, Schildkröten, Fischen, Hühnern und Hunden auch Weideflächen für Schafe, Ziegen, Pferde, Esel und Kühe.

Dank eines Zuschusses der AWO-Saarland-Stiftung war es dem Familienhilfezentrum Homburg im Herbst möglich, den Erlebnishof Gerhardsbrunn mit einer Kindergruppe von acht Kindern zwischen 5 bis 15 Jahren insgesamt fünf Mal zu besuchen.

Die Kinder konnten dabei die verschiedenen Tiere in ihrer Umgebung erleben, mit ihnen Kontakt aufbauen und sie unter fachgerechter Anleitung selbst versorgen. Zusätzlich erhielten sie wichtige Infos über die Haltung, den Umgang und den geeigneten Lebensraum der Tiere.

Für die Betreuer*innen war es schön zu sehen, wie alle Kinder ihre individuellen Stärken in das Projekt einbringen konnten und vermeintliche Defizite beim Umgang mit den Tieren ganz in Hintergrund rückten. Selbst Kinder mit einer geringeren Impulskontrolle näherten sich den verletzlichen Kleintieren automatisch auf eine fürsorgliche und behutsame Art. Eher ängstliche Kinder legten durch eine einfühlsame Herangehensweise selbst bei größeren Tieren ihre Berührungsängste schnell ab. Auch wurde nicht nur das einzelne Kind, sondern auch das Gruppengefühl spürbar gestärkt.

Ein schönes Projekt, von dem nicht nur die teilnehmenden Kinder, sondern auch die Tiere des Erlebnishofs profitierten. Einziger Wermutstropfen: Die Kinder hätten die Tiere alle am liebsten mit nach Hause genommen. Sofern genügend Spenden vorhanden sind, soll das Projekt aber in 2024 wiederholt werden.